Warum Nusa Dua
Unser letzter halt in Indonesien führte uns nach Nusa Dua. Das hat sich bereits zu Hause ergeben, da die Recherche zeigte, dass hier die schönsten Strände liegen. Wobei Schönheit natürlich immer im Auge des Betrachters liegt. Aber wir wollten eben einen weißen, flach abfallenden Strand – und genau den fanden wir vor unserem dritten Hotel in Indonesien, dem Ayodya Resort.

Hotel
Unser Hotel, das Ayodya Resort, liegt im Osten von Nusa Dua, in einem Nobelviertel entlang der Küste, wo sich ein Fünf-Sterne Resort neben dem anderen reiht. Die Einfahrt in das Viertel gleicht einem Grenzübergang, wobei das Auto von Sicherheitsleuten mittels Taschenlampen und Unterbodenspiegel kontrolliert wird.
Das Ayodya Hotel ist eine riesige Clubanlage mit 537 Zimmer – ein gewaltiger Komplex. Vom Empfangshaus ziehen sich ein Nordtrakt und ein Südtrakt (4-5 Stöckig) bis zum Strand hinunter. Wir hatten das Glück (dank Überbuchung) und erhielten ein doppeltes Upgrade, was uns dem Strand etwas näher brachte. Jedoch brauchten wir für den Weg vom Zimmer zum Frühstück eine gefühlte Ewigkeit.

Unser Zimmer war leider schon etwas in die Jahre gekommen und wir finden, dass 5 Sterne auf das Zimmer bezogen nicht gerechtfertigt sind. Zumal es sich um ein Hotel/Resort auf Bali der preislichen Oberklasse handelt. Die Garten- und Poolanlagen waren dafür wirklich schön und sauber. Alle Mitarbeiter waren sehr bemüht einem alles recht zu machen. Wie zum Beispiel beim Finden von freien Liegen am Strand. Kurz einen Mitarbeiter gefragt und schon startete er einen Rundruf mit dem Walkie-Talkie. Sobald ein Plätzchen gefunden wurde, brachte er uns zu unseren Liegen. Doch das Highlight an diesem Resort war der traumhafte Strandabschnitt. Ein breiter feiner Sandstrand, flach abfallend ins Meer, das so richtig schön hellblau/türkis aussieht. Genau richtig für unseren entspannten Bali-Uralub-Bade-Ausklang.


Was wir aber nicht beachtet haben, waren die unglaublichen Preise im Resort – die waren teils wirklich unverschämt. Ein Veggie-Burger für umgerechnet 10€, Nachos für 13€, eine Cola 2,50€ oder Bier für 3€ und so weiter. Also fast schon europäische Preise. In den letzten Tagen haben wir für unser Abendessen meist nur um die 6 Euro für beide zusammen bezahlt, daher war das nun ein ziemlicher Preisschock für uns. Das Hotel macht auch alles dafür, dass konsumiert wird. So stehen an jedem Pool und alle paar Meter am Strand Aufsteller mit dem Hinweis, dass Essen und Getränke von außerhalb des Resorts verboten sind.

Daher blieb uns nichts anderes übrig, als jeden Abend das Hotel zu verlassen und im naheliegenden Ort ein Warung zu suchen. Es gibt sogar einen Shuttle Service, der einen zur „Bali-Collection“ (ein Einkaufszentrum mit vielen Restaurants) bringt. Aber auch dort sind die Preise weit vom dem entfernt, was wir gewohnt waren. Also spazierten wir einfach darauf los und je weiter wir uns vom Nusa Duas Nobelviertel entfernten, umso günstiger wurden auch die Preise. Außerdem, so ein abendlicher Spaziergang war dann doch ganz nett.
Mit dem Roller in Nusa Dua unterwegs
Da uns auf Dauer doch recht langweilig wurde, beschlossen wir für zwei Tage einen Roller anzumieten. Dies war wie gewohnt recht unkompliziert.
Erster Roller Tag
Am ersten Tag fuhren wir zuerst zum Melasti Beach und anschließend zum Pantai Nyang Nyang. Beide waren ein Tipp von unserer Tui Reisebegleiterin und vor allem zweiterer sollte sich noch als richtiger … entpuppen. Mit Google Maps ausgerüstet, fuhren wir also zuerst zum Melasti Beach.
Der Melasti Beach…
… ist zwar wunderschön doch leider war er nichts für uns. Eine Bar mit Musik, Sonnenliegen zum Mieten und einiges los. Wir blieben etwa eine Stunde dort und gingen ab und zu im Meer schwimmen. Es war nett aber nichts Aufregendes. Ganz das Gegenteil was uns am Pantai Nyang Nyang erwarten sollte.
Der Pantai Nyang Nyang
Mit dem Roller fuhren wir so nah wie möglich zum Beach denn das letzte Stück mussten wir zu Fuß erledigen. Zum Strand ging es nur über eine Klippe hinab. Vor einer Hotelanlage, die etwas verlassen schien, stellten wir also unseren Roller ab. Ein Herr, der im Schatten saß, kam natürlich gleich an um Parkgebühren abzukassieren, welche auf einer Pappschachtel am Baum ausgeschrieben waren. Da es sich aber hierbei um Centbeträge handelte – kein Thema. Außerdem zeigte er uns wo wir hin mussten. Ein Trampelpfad zwischen Zaun und Gestrüpp entwickelte sich bald zu einem kleinen Klettersteig hinunter zum Strand. Der Weg kam einen endlos vor, doch die Belohnung wartete bereits auf uns.

Unten begrüßte uns ein riesiger Sandstrand ohne Tourismus. Die paar Leute die hier waren oder vorbei spazierten konnte man an einer Hand abzählen. Ein mit Graffiti bemaltes Schiffswrackteil (wir glauben es war ein Buk) lag am Strand herum und bot eine tolle Fotolocation. So wie auch ein alter Palmen-Stamm. Nicht weit davon entfernt fanden wir eine kleine Beach Bar mit der Aufschrift „Welcome until open“, was dazu einlud, die kleinen Bambus Pavillons der Bar einfach zu nutzen.

Wir verbrachten einige Stunden hier. Gingen ins Meer, machten Fotos und genossen die Zeit zu zweit. Es war wirklich traumhaft. Doch leider verging der Tag recht schnell und wir mussten schließlich den Berg wieder hoch. Kurz bevor wir wieder ganz oben waren, machten wir noch eine kurze Pause in einer kleinen Klippen-Bar. Von dort aus hatte man einen wunderschönen Blick hinunter auf den Stand und das Meer. Beobachtet von Affen verdrückten wir einen Obstteller und ein Eis bevor es in den Endspurt ging.

Am Weg zurück zum Hotel machten wir noch einen kurzen Stopp für ein Abendessen und kauften in einem Supermarkt Wasser.
Zweiter Roller Tag
Am zweiten Tag fuhren wir gegen Mittag nach Kuta. Den Hotspot für Surfer und Parties wollten wir uns einfach mal ansehen. Außerdem gibt es dort angeblich sehr schöne Sonnenuntergänge.
Der Weg mit dem Roller nach Kuta war aber nicht gerade lustig. Es gibt nämlich nur 2 Straßen die zum Ziel führen. Eine davon ist die Maut-Straße, Bali Mandara, die über das Meer führt und die andere führt vorbei am Flughafen, der sich genau in der Mitte der Landenge befindet. Mit Nerven aus Stahl fuhren wir die Straße entlang des Flughafens – gemeinsam mit zigtausend anderen Rollern und Autos. Schweißgebadet kamen wir aber Gott sei Dank nach 1 Stunde 20 unversehrt in Kuta an. Den Roller stellten wir auf einem offiziellen Parkplatz in der Nähe des Hard Rock Cafes ab.

Fröhlich bummelten wir durch die Straßen und kauften hier und da ein Souvenir. Es war wirklich viel los. Besonders viele junge Leuten verbrachten hier ihre Zeit und die Lokale sind alle recht modern.
Kurz vor 18 Uhr besorgten wir uns noch ein Bin Tang Bier und setzten uns auf den Strand – gleich wie hundert andere Touristen. Interessanterweise war der Menschenauflauf aber gar nicht so störend. Alle machten es sich auf Strandtüchern gemütlich, viele hatten etwas zu trinken dabei und die Stimmung war wirklich sehr gechillt. Es entwickelte sich mehr oder weniger ein kollektives Zusammensitzen und alle bestaunten den Sonnenuntergang. Hier und da konnte man auch ein paar Surfer beobachten, die versuchten, die perfekte Welle zu erwischen. Es war wirklich ein entspannter Ausklang des Tages.

Als die Sonne hinterm Horizont verschwand, machten auch wir uns wieder auf zu unserem Roller. „Hmm…Hunger!“ Hier in Kuta lässt sich doch bestimmt problemlos ein hippes Lokal finden, wo man günstig und gut essen kann, oder? Tripadvisor aktivieren und auf geht’s. Wir fanden eine Burger-Bude mit beeindruckenden Bewertungen. Nach so vielen Abenden in Warungs, hat man doch irgendwann mal wieder Lust auf etwas anderes. Die Entscheidung bereuten wir auf keinen Fall, denn der Burger war wirklich der Hammer, genauso wie die Preise. Nun konnten wir gestärkt die Heimfahrt antreten, die ebenso anstrengend war, wie die Hinfahrt. Aber wir kamen schließlich sicher wieder in Nusa Dua an. Wir gaben den Roller dem Vermieter zurück und spazierten zum Hotel.
Spa alà Indonesia
Am vorletzten Tag gönnten wir uns noch eine Spa Behandlung im balinesichen Stil. Im „Bali Refresh“ buchten wir das Bali Love Duet Package. Ein Fahrer holte uns direkt vor unserem Hotel ab und brachte uns zum Bali Refresh. Herzlich empfingen uns die Damen und nach kurzer Wartezeit brachten sie uns auch schon in einen Raum mit zwei Liegen.
Wir mussten uns komplett entkleiden und bekamen dafür sexy Einwegunterwäsche. Dann ging’s auch schon los. Als Erstes bekamen wir ein angenehmes Fußbad und anschließend ging es auf die Liegen. Während der nächsten 60 Minuten genossen wir eine balinesische Ganzkörpermassage. Dabei wurde Kokosöl verwendet und die Masseurinnen gingen nicht gerade zimperlich vor. Wir wurden ordentlich durchgeknetet.
Danach bekamen wir ein Body Scrub. Zu Anfang war uns nicht ganz klar, was das eigentlich sein soll. Unsere Unwissenheit wurde aufgeklärt, als die Damen mit einer grünen Paste anfingen unsere Körper zu behandeln, Peeling-Effekt inklusive. Auf jeden Fall hatten wir im Anschluss keine Hautschuppen mehr und der 4. Gang konnte serviert werden.
Eine Body-Maske sollte anschließend die gereinigte Haut pflegen. Wir wurden komplett mit schwarzem Schlamm eingeschmiert, zugedeckt und für eine halbe Stunde liegen gelassen. Wie ein Germteig der erst ziehen muss, warteten wir bis die Damen zurückkamen, um uns die Dusche zu zeigen, Tee zu reichen und ein Rosenbad vorzubereiten.
Nach der ergiebigen Dusche genossen wir Schokolade und Tee im Rosenbad bevor wir uns wieder anzogen und der Fahrer uns zurück zum Hotel brachte.
Die gesamte Behandlung dauerte in etwa drei Stunden und kostete für beide zusammen 800k IDR, was umgerechnet 50€ sind. Es war wirklich entspannend und die Haut fühlte sich danach großartig an. Wir geben für den Service zwei Daumen nach oben.
Auf Wiedersehen Nusa Dua – auf Wiedersehen Indonesien
Den letzten Urlaubstag verbrachten wir nochmals am wunderschönen Hotelstrand. Wir genossen das balinesische Klima und gingen im Gedanken noch mal unseren gesamten Urlaub durch. Von den Wasserfällen und Reisterrassen in Ubud, über die Tauchgänge und Ausflüge auf Lombok, bis hin zum Nyang Nyang Strand und Kuta. Uns wurde klar, dass wir wirklich sehr viel gesehen und erlebt hatten. Wir haben das Beste aus der Zeit gemacht und hoffen trotzdem, irgendwann wieder hierher zu reisen und noch mehr von diesem interessanten, vielfältigen Land kennenzulernen.
Hier gelangst du wieder zurück zum Indonesien Überblick und unserem Reiseverlauf:
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